Paleo Ernährung oder auch „Steinzeitdiät“

22.01.2021

Die Paleo Ernährung wird gerne auch als „Steinzeitdiät“ bezeichnet. Sie soll nicht nur zum Abnehmen, sondern auch zur Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten beitragen können.

Die Paleo Diät ist eigentlich keine Diät, sondern eine Ernährung, die sich an den in der Steinzeit verfügbaren Nahrungsmitteln orientiert. Das Wort „Paleo“ leitet sich von der Altsteinzeit, dem sogenannten Paläolithikum, ab, das vor etwa 2,5 Millionen Jahren begann und vor etwa 10.000 Jahren ihr Ende fand. Die Idee hinter der Paleo Ernährung ist, nur das zu essen, was man „sammeln und jagen“ kann. Stark verarbeitete Lebensmittel, darunter Milch, Zucker und Getreide, sind absolut tabu, während Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, gesunde Fette, Obst und Gemüse erlaubt sind.

Dieser Artikel zeigt, welche Besonderheiten die Paleo Ernährung hat und welche Unterschiede es zwischen Paleo und Metabolic Balance gibt.

 

Was bedeutet Paleo Ernährung?

Es gibt mittlerweile viele Menschen, die sich nach den Regeln der Paleo Diät ernähren. Paleo – der Begriff hört sich zunächst etwas sonderbar an, jedoch steckt dahinter ein Ernährungskonzept, das auf natürlichen Lebensmitteln aufbaut.

Die Idee dahinter ist, dass unsere heutige Ernährung viel zu weit von der Ernährung der damals lebenden Steinzeitmenschen abweicht, die nur von den Lebensmitteln leben konnten, die sie entweder sammeln, fischen oder erlegen konnten. Mit dem Beginn des Ackerbaus hat sich unsere Ernährung allerdings stark verändert. Anstelle von Früchten, Gemüse, Fleisch und Fisch wird unsere Ernährung heute von Getreide, Milchprodukten, Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln bestimmt. Diese Lebensmittel stehen allerdings in Verdacht, für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich zu sein, allen voran Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Für die Anhänger der Paleo Ernährung erscheint es daher nur logisch, der Steinzeitdiät etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken und nur das zu essen, was die Natur damals zu bieten hatte. Wenn man in die Steinzeit zurückblickt, war das Angebot an Lebensmitteln längst nicht so üppig wie heute. Im Mittelpunkt der Paleo Diät stehen deshalb natürliche Lebensmittel, die nicht (oder nur sehr wenig) verarbeitet wurden. Die Anhänger der Paleo Diät gehen davon aus, dass eine “Steinzeitdiät” für uns Menschen eine optimale “artgerechte” Ernährungsform darstellt, weil sich unser Körper über Jahrmillionen bestens daran angepasst hat.

 

Wie funktioniert die Paleo Diät?

Da die Paleo Ernährung Getreide, Zucker und stark verarbeitete Nahrungsmittel verbietet, wird sie auch gerne als eine Form der Low-Carb-Ernährung bezeichnet. Low Carb bedeutet, nur sehr wenige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, während der Anteil an Fett und Eiweiß erhöht wird.

Im Gegensatz zu anderen Ernährungsformen hat die Low-Carb-Ernährung einen wesentlichen Vorteil: Sie hält den Insulinspiegel konstant und heizt darüber hinaus die Fettverbrennung an.

Welche Lebensmittel sind bei der Paleo Ernährung erlaubt?

Die einzige Frage, die man sich bei der Lebensmittelauswahl eigentlich stellen muss, ist, ob es die Lebensmittel schon in der Steinzeit gegeben hat.

Fleisch

Fisch

Eier

Gemüse

Obst

Nüsse und Samen

kalt gepresste Öle und Fette

 

Herkömmliches Getreide wird durch Mehl aus Nüssen und Samen ersetzt, während Honig und Ahornsirup (in Maßen) als Ersatz für Zucker gelten. Kürbis, Kartoffeln, Süßkartoffeln sollten, wenn man mit der Paleo Ernährung abnehmen will, ebenfalls nur in Maßen verzehrt werden, da sie einen hohen Anteil an Stärke enthalten. Beim Obst und Gemüse saisonal und regional einkaufen.

 

Und welche Lebensmittel nicht?

Getreideprodukte

Hülsenfrüchte

Milchprodukte

Zucker

stark verarbeitete pflanzliche Fette

(künstliche Zusatzstoffe)

(Fertigprodukte und Fast Food) 

 

Abnehmen mit der Paleo Ernährung

Der Paleo Diät werden viele positive Effekte für die Gesundheit und das Wohlbefinden zugeschrieben. Auch wenn in den Medien immer wieder von einer Diät die Rede ist, ist Paleo keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept, das auf natürlichen Lebensmitteln beruht, die ohne Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und versteckte Kalorien auskommen. Auch Kohlenhydrate sind erlaubt, zumal bereits viele Obst- und Gemüsesorten Kohlenhydrate enthalten.

 

Kurzer Ausflug in die Welt der Kohlenhydrate …

Kohlenhydrate sind nicht gänzlich schlecht, jedoch kommt es vielmehr darauf an, welche Kohlenhydrate und welche Mengen, je nach körperlicher Aktivität, gebraucht werden. Man sollte auf komplexe Kohlenhydrate setzen, mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Da wären Reis, Nudeln oder Weißmehlprodukte kein guter Rat, da diese auch nicht lange sättigen, Heißhunger auslösen und so Fett einlagern, wegen dauerndem hohen Insulinspiegel. Kommen noch Fertigprodukte oder Fastfood Produkte täglich auf den Speiseplan sind Spätfolgen wie die heutigen Zivilisationskrankheiten (Diabetes Typ 2, Adipositas, Arteriosklerose, etc.) schon fast vorprogrammiert.

 

Die Paleo Ernährung hat Vorteile, aber auch Nachteile

Paleo ist keine Diät, sondern eine Ernährungsform, die auch als Steinzeitdiät bekannt ist. Grundlage sind vollwertige, natürliche, saisonale, regionale Lebensmittel. Erlaubt sind alle Nahrungsmittel, die unsere Vorfahren vor Jahrtausenden auch schon sammeln, pflücken, jagen oder fischen konnten. Paleo ist mit einer Low Carb Diät vergleichbar. Dennoch steht dem der hohe Eiweißkonsum gegenüber, den viele Experten als kritisch ansehen. Während das Fleisch früher "erbeutet" wurde, stammt es heute häufig aus Massentierhaltung, weshalb es einen wesentlich höheren Fettanteil aufweist. Hinzu kommen hier typischerweise auch noch hohe Antibiotikagaben. All dies kann auf Dauer zum gesundheitlichen Risiko werden. Fleisch sollte idealerweise nur aus Weidehaltung stammen oder Fisch aus Wildfang. Dies ist wiederum schwieriger zu finden und auf Dauer kostspielig. Ein hoher Konsum (täglich) von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Eier, ist aus Gesundheits-, aber auch Nachhaltigkeitssicht kritisch zu betrachten. Der komplette Ausschluss von Hülsenfrüchten, Getreide- und Milchprodukten kann möglicherweise auch zu einem Nährstoffmangel (z.B. B-Vitamine) führen. Kritiker bemängeln auch, dass es während der Steinzeit (ca. 2 Mio. Jahre) keine typische Steinzeiternährung in dem Sinne gab, diese war nämlich, je nach Region und Zeitraum, den man betrachtet, ziemlich unterschiedlich. Wie weit unsere Genetik gemäß den Annahmen der Paleo Ernährung unveränderlich, oder bis zu einem gewissen Grad doch beeinflussbar ist (Epigenetik), ist zumindest umstritten. Eine Paleo Diät ist empfehlenswert bei Glutenunverträglichkeit und Laktoseintoleranz. Die Paleo Diät bietet gute Ansätze für eine gesunde Ernährung. Sie ist nicht für jeden so einfach durchführbar und man hat eine doch sehr eingeschränkte Auswahl an Nahrungsmitteln.

 

Paleo Ernährung vs. Metabolic Balance: Wo liegt der Unterschied?

Auf den ersten Blick scheinen die Paleo Ernährung und Metabolic Balance viele Gemeinsamkeiten zu haben, jedoch handelt es sich auf den zweiten Blick um zwei völlig verschiedene Ernährungskonzepte. Eine Gemeinsamkeit ist, dass Paleo und Metabolic Balance auf natürlichen Produkten aufbauen, die möglichst biologisch sind und aus regionalem Anbau stammen. Eiweiße und Fette spielen bei beiden Ernährungskonzepten eine ebenso große Rolle wie Gemüse, das für die Zufuhr von essentiellen Nährstoffen unverzichtbar ist. Im Gegensatz zu Paleo sind bei Metabolic Balance nicht nur Hülsenfrüchte erlaubt – auch dürfen Milchprodukte und Roggenbrot/Roggenknäckebrot (aus 100% Roggenmehl) ein fester Bestandteil der Ernährung sein. Metabolic Balance sieht den Menschen als Ganzes mit individuellem Stoffwechsel und Blutwerten. Die Blutwerte sind die Basis zur Erstellung eines individuellen Ernährungsplans. Im Mittelpunkt steht der Stoffwechsel, der mit einer perfekt abgestimmten Ernährung wieder optimal zum Laufen gebracht wird, um die Gesundheit und das Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern, Beschwerden zu lindern und das persönliche Wunschgewicht zu erreichen. Klient/innen haben dabei stets eine/n Betreuer/in an ihrer Seite, der/die sie Schritt für Schritt durch die Ernährungsumstellung begleitet. Metabolic Balance geht individueller auf die Person ein, dank der Blutwerte und den persönlichen Angaben, bei welchen auch Krankheiten und Medikamente berücksichtigt werden. Ein Nährstoffmangel ist nicht zu erwarten, da hierneben hochwertigen Eiweißquellen und Fetten, komplexe Kohlenhydrate und Hülsenfrüchte mit einbezogen werden. Somit bietet Metabolic Balance ein breiteres Spektrum an Nahrungsmitteln und hilft bei der Prävention von Zivilisationskrankheiten. Nebst einer Gewichtsregulierung werden viele bestehende Krankheiten durch die Ernährungsumstellung verbessert. Metabolic Balance setzt auf Ganzheitlichkeit und ist genau deshalb seit Jahren sehr erfolgreich.

 

Geschrieben von www.metabolic4you.ch , Metabolic Balance Betreuer aus der Schweiz.

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeitern%C3%A4hrung

https://www.paleo360.de/was-ist-paleo/

https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/diaeten-und-fasten/paleo-1/

 

metabolic4you, Metabolic Balance Betreuer aus der Schweiz

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